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Warum die Hasen die Rinde der Bäume fressen

In alter, alter Zeit saß die Kröte eines Tages auf einem Hügel und freute sich über eine Schüssel mit Hirsebrei, die vor ihr stand. Sie war auf einem Fest gewesen und zum Abschied hatte man ihr die Schüssel mit dem Brei mitgegeben. Als sie gerade anfangen wollte, den guten, süßen Brei zu essen, kam ein Hase vorbei.
„Ach was ist das für ein schöner Tag!“, sagte der Hase. „Ist das nicht ein Tag für einen Wettkampf? Ich liebe Wettkämpfe!“ Der Hase war hungrig und überlegte, wie er an den süßen Brei gelangen konnte. „Lass uns ein Wettrennen machen“. sagte er. „Der erste Preis ist diese Schüssel voller Brei! Wir lassen die Schüssel dort den Hügel hinabrollen. Wer zuerst beim Brei ist und ihn einholt, der hat gewonnen und darf ihn ganz allein aufessen!“ Die Kröte dachte kurz nach. „Meinetwegen“, sagte sie. Aber weil sie wusste, wie schnell der Hase laufen konnte und wie langsam sie selbst war, gab sie heimlich ein wenig Wasser in die Schüssel.
Als sie nun auf dem Hügel standen und die Schüssel hinabrollen ließen, sauste der Hase sofort los. Er war so schnell, dass er gar nicht merkte, dass das Wasser schon nach wenigen Metern den Brei aus der Schüssel zu lösen begann. Der Brei blieb an einem Baumstamm hängen. Die leere Schüssel rollte und rollte den Berg hinab und wurde dabei immer schneller. Der Hase sprang ihr mit großen Sprüngen nach und schon bald hatte er sie eingeholt.  Aber wie staunte er, als er sah, dass die Schüssel leer war! Hoch oben auf dem Hügel, bei einem Baumstamm, saß die Kröte und aß gemütlich den süßen Brei, der bei der Rinde eines Baumstamms liegen geblieben war. Hungrig hoppelte der Hase den Hügel hinauf.
„Hm, wie das schmeckt!“, sagte die Kröte und ließ es sich munden. Dann wünschte sie dem Hasen noch einen schönen Tag und verschwand im Gras. Sofort begann der Hase die Rinde des Baumstamms abzunagen, auf der noch ein wenig Brei übriggeblieben war, so hungrig war er inzwischen geworden. Seit damals nagen die Hasen, wenn sie Hunger haben, die Rinde der Bäume ab. Und immer hoffen sie, dass die Rinde nach süßem Hirsebrei schmeckt …
 

Märchen aus Japan

Zitat

"Die Gelehrten und die Pfaffen
Streiten sich mit viel Geschrei,
was hat Gott zuerst erschaffen – 
wohl die Henne, wohl das Ei!
Wäre das so schwer zu lösen –
Erstlich ward ein Ei erdacht,
doch weil noch kein Huhn gewesen –
darum hat´s der Has` gebracht!"

(Eduard Mörike) 

 

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